Patty Ament

Keramikerin

Zweeloo, die Niederlande

Als Kind war ich immer mit Malen und Basteln beschäftigt. Es gibt diese Kinder, die immer damit beschäftigt sein wollen, etwas zu machen. Ich war so ein Kind.
Doch nach der Schule ging ich in eine andere Richtung, studierte Niederländisch, unterrichtete und arbeitete als selbstständiger Kommunikationstrainer. Da blieb wenig Zeit für ausgiebiges Zeichnen, obwohl es nie ganz weg war. Etwas machen' blieb immer irgendwo präsent.
Aber das Blut fließt dorthin, wo es nicht hingehen kann, und ich begann wieder zu zeichnen. In der Gruppe, in der ich schließlich landete, waren auch professionelle Künstler. Ich blieb dort mehrere Jahre. Aber der Lehrer fand, dass ich wie ein Bildhauer zeichnete, und er meinte, ich sollte räumlich arbeiten. Das dauerte ein paar Jahre, aber schließlich landete ich in einem örtlichen Kunstzentrum, wo ich mit Ton arbeiten konnte. So begann meine Arbeit als Keramikerin.
Ich stelle gerne menschliche oder tierische Figuren her. Meine Tiere sind oft Metaphern für menschliche Eigenschaften. Menschliche Figuren haben manchmal nicht ganz normale Nasen oder Ohren, Hände oder Füße. Sie entstehen nie einfach so. Oft ist ein Ereignis oder ein Bild der Grund.
Die Bilder entstehen in meinem Kopf. Ich mache selten eine Zeichnung, bevor ich anfange. Deshalb können die Bilder auch in ihre eigene Richtung gehen. Es gibt immer etwas, über das man sich aufregen kann, und deshalb gibt es auch immer eine Idee.
Ich tausche mich gerne mit anderen Künstlern über ihre Arbeit aus. Das bringt mich dazu, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Als Künstlerin kann ich meine Gefühle in meiner Arbeit ausdrücken. Was ich nicht in Worten sagen kann, kann ich in meinen Bildern ausdrücken.

Quarantine
Ceramics - 35x40x25 cm